Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Kreis Harburg e. V.

Mahnwache des ADFC am 11.12.2024 an der Unfallstelle auf der L215 bei Thieshope

Mahnwache des ADFC am 11.12.2024 an der Unfallstelle auf der L215 bei Thieshope

Eine Radfahrerin wurde am 30. November bei Querung der Landesstraße an der Einmündung Ahlbergstr. angefahren und so schwer verletzt, dass sie am Folgetag im Krankenhaus verstorben ist.
Der ADFC Kreisverband veranstaltete daraufhin eine Mahnwache und stellte ein sog. Ghostbike auf.
18 Teilnehmer sind zur Mahnwache gekommen; darunter mehrere Angehörige des Opfers. Die Polizei hate die Landesstraße zwischen Thieshope und der Ahlbergstr. in Richtung Patensen voll gesperrt, um diese Versammlung zu ermöglichen. Die Feuerwehr kam mit einem großen Fahrzeug, um die Fläche auszuleuchten.
Die Teilnehmer gingen auf die Fahrbahn, legten die Räder hin. Karin Sager, Vorsitzende des ADFC Kreisverband, bedankte sich für die rege Beteiligung und begann mit ihrer Rede.
Wir stehen hier, um dem Unfallopfer zu gedenken und unsere Anteilnahme gegenüber der Familie, den Freunden und der Öffentlichkeit auszudrücken.
Wir wünschen uns, dass solche Unfälle weniger werden. Durch verschiedene Organisationen und auch in den Verkehrsbehörden geistert die „Vision Zero“. Das bedeutet, dass es keine Unfalltoten und auch keine Schwerverletzten Personen im Straßenverkehr geben soll. Dieses Ziel darf keine Vision bleiben.
Dazu gehört aber auch, dass alle Menschen, die als Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, gegenseitig auf sich aufpassen. Eine ganz besondere Vorsicht muss von den Stärkeren gegenüber den Schwächeren eingesetzt werden.
Um die Erinnerung daran wach zu halten, stellen wir hier ein Geisterrad auf. Es zeigt, wie verletzlich Menschen sind, die mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind. Es mahnt alle, dass es solche tödlichen Unfälle nicht mehr geben darf und es zeigt, dass hier so ein schweres Unglück passiert ist.
Jeder sollte sich den Grundsatz setzen, dass gesundes Ankommen viel wichtiger ist als schnelles Ankommen.
Jeder muss sich an die Regeln der StVO halten. Bei schweren Fahrzeugen sollte auch die Technik gewählt werden, die solche Unfälle vermeiden hilft.
Ein wichtiger Punkt ist die Infrastruktur im Verkehrsraum. Sie muss fehlerverzeihend eingerichtet werden. An Strecken wie dieser Landesstraße sollte das Tempo reduziert und kontrolliert werden, solange kein Radweg vorhanden ist.
Sicherheit für alle! Das ist wichtiger als die Leichtigkeit des Verkehrs für Wenige.
Nun möchten wir mit einer Schweigezeit von wenigen Minuten in Gedanken beim Opfer und den Angehörigen sein.
Sie bedankte sich dann bei allen, insbesondere bei der Polizei für die Sperrung L215 und die Umleitungen und bei der Feuerwehr, die extra mit großem Wagen zur Ausleuchtung gekommen war.
Ein großes Dankeschön erhielt der ADFC von den Angehörigen für diese Aktion der Mahnwache.
Wer mit dem Fahrrad da war, konnte gemeinsam in der Gruppe nach Thieshope zum Grundstück vor dem „Thieshoper Jägerberg“ fahren. Das Unfallopfer wollte den dort beginnenden Radweg in Richtung Brackel erreichen, ist aber nicht mehr angekommen.
Die Feuerwehr hat die Radfahrergruppe noch bis Thieshope begleitet. Die Sperren wurden aufgehoben und nach einigen Worten zur Radwegplanung für den Lückenschluss nach Patensen war die Versammlung beendet. Mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Heimfahrt verteilten sich die Teilnehmer in verschiedene Richtungen.

Karin Sager, ADFC Kreisverband Harburg e.V. am 12.12.2024

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Mahnwache bei Thieshope
Copyright: Rüdiger Henze

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https://kreis-harburg.adfc.de/pressemitteilung/trauriger-unfall-bei-thieshope

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